Wer sich nicht voll verschleiert, wird ausgepeitscht. Wer stiehlt, wird amputiert. Wer die Religion wechselt, wird getötet. Für all das steht die Scharia, das islamische Recht.
Muslime verbinden mit dem Wort meist etwas anderes. Für sie ist „Scharia“ die rechte Ordnung, der Weg zu Gott, das gute Leben. Auch für Juristen hat das Wort einen anderen Klang. „Die religiösen Vorschriften der Scharia genießen den Schutz des Grundgesetzes nach Art. 4“, heißt es in einem Text des Deutschen Bundestages.
Was ist die Scharia? Bedroht sie unser Recht? Darüber spricht Wolfgang Reinbold mit Prof. Dr. Mathias Rohe, Direktor des Zentrums für Islam und Recht in Europa an der Universität Erlangen-Nürnberg, und dem Religionswissenschaftler Dr. Ibrahim Salama von der Universität Osnabrück.