Der Islam braucht eine Aufklärung, heißt es oft. So wie er jetzt ist, kann er gar nicht anders als die alten Texte wörtlich nehmen: Männer sollen ihre Frauen schlagen, wenn sie sich nicht ordentlich benehmen. Dieben soll man die Hand abhacken. Wer die Ehe bricht, soll gesteinigt werden.
Viele Muslime sagen: Der Koran und die Menschenrechte vertragen sich aufs beste. Recht gelesen, sind die Menschenrechte sogar im Koran enthalten. Der Islam braucht keine „Aufklärung“.
Wie also ist der Koran auszulegen? Hat er einen Sinn? Womöglich einen, der auf ewig feststeht? Darüber spricht Wolfgang Reinbold mit Prof. Dr. Thomas Bauer, Arabist und Islamwissenschaftler an der Universität Münster, und mit der Islamwissenschaftlerin Dr. Kathrin Klausing von der Universität Osnabrück.