Seit der Revolution Ayatollah Khomeinis und der Fatwa gegen Salman Rushdie hat die schiitische Religion einen schlechten Ruf. Stellvertretend für sie steht die Politik des Iran, in dem die Schia Staatsreligion ist. Vielen gilt sie als Keimzelle der Gewalt, des Antisemitismus und der Verfolgung Andersgläubiger.
Nicht wenige Schiiten reagieren auf diese Gleichsetzung mit Kopfschütteln. Sie verstehen die schiitische Religion ganz anders als es der iranische „Wächterrat“ tut.
Wer sind die Schiiten? Was zeichnet sie aus? Was hat die Schia mit der Politik des Irans zu tun? Darüber spricht Wolfgang Reinbold mit dem Philosophen Dr. Mahdi Esfahani von der Freien Universität Berlin und dem niedersächsischen Ländersekretär der Islamischen Gemeinschaft der schiitischen Gemeinden Deutschlands, Dr. Djavad Mohagheghi.